Bernhard Kuhn hatte das in seinem Bericht http://www.orie.de/bericht/715/ vom 29.11. 2009 über die Dinkelberg Ori folgendermaßen formuliert: Aber dazu sollten aus Gründen der Fairness zumindest alle die gleichen Chancen haben, finde ich. Wenn sich eines der Teams elektronisch aufrüstet mit mobilem Scanner, Laptop, GPS-Tracker und dergleichen (ich glaube, ihr wisst wen ich meine), dann liegt ein Sieg mit 0 (Null!) Strafpunkten durchaus im Bereich des Möglichen. Aber sehr fair gegenüber den andern Teams ist so etwas nicht, über einen mit derartigen Hilfsmitteln erzielten Sieg könnte ich mich selbst nicht recht freuen.
Dieser Aussage möchte ich mich voll und ganz anschließen.
Wollen wir ein Aufrüsten mit technischem Schnickschnack oder doch lieber das klassische (für alle gleiche und kostengünstige) Ori fahren wie bisher? Mit derartigem Wettrüsten schreckt man Anfänger ab, da die Anschaffungskosten für die ständig veraltete Technik sicher das Budget manches Ori Fahrers übersteigen.
Wenn Computer als Hilfsmittel weiterhin im OSWP geduldet werden, wird fortan in den meisten Fällen das Team mit der besten PC-Technik gewinnen.
- Denn dieses Team kann eine gespiegelte Aufgabe einfach wieder zurückspiegeln und ganz gemütlich lösen.
Im Maßstab geänderte Kartenausschnitte über eine Original Karte legen und wieder auf die richtige größe skalieren.
Mittels "digitaler Lupe" bist auf einzelne Pixelgöße in die Kartenausschnitte hineinzoomen.
Kartenmanipulationen werden durch das übereinanderlegen von Original Karte und Aufgabenrepro ebenfalls offensichtlich.
Das messen von Wegabschnitten ist ebenfalls kinderleicht und extrem genau.
Die Folge müssten demensprechend wesentlich schwierigere Aufgabenstellungen sein, die es einem Team ohne diesen Technik Klimbim quasi unmöglich machen eine fehlerfreie Fahrt zu absolvieren. Wozu das führt durfte ich sehr schön vor einigen Jahren an der Technischen Oberschule erleben. Im Mathematik Unterricht wurden damals Laptops mit Mathematikprogrammen eingeführt, daraufhin mussten die Aufgaben derart schwieriger gestaltet werden, damit es nicht zu einfach ist. Was dabei keiner bedacht hatte ist, dass die Schüler nur noch das Anwenden einer Software lernen, nicht aber die Mathematische Aufgabenstellung verstehen. Ganz toll ist das für all diejenigen die danach ein technischen oder Naturwissenschaftliches Studium anstreben, denn die dürfen sich alles nochmals auf althergebrachte Weise erarbeiten. Denn an den Unis und Fachhochschulen sind derartige Hilfsmittel tabu.
Ganz unabhängig davon stellt sich mir die Frage wie diese ganzen GPS Tracker, Laptops, Bildschirme und was weiß ich auch immer mit der StVZO in Einklang zu bringen sind? Denn ich glaube kaum, dass die Geräte entsprechend der geltenden Vorschriften im Fahrzeug gesichert sind. Was passiert wenn einmal der Airbag eines modernen Fahrzeuges dem Beifahrer den Laptop gegen den Kopf presst möchte ich mir lieber erst garnicht vorstellen.
dietmar