Hallo Kirsten,
da hast du die aber ein nettes Pseudonym ausgedacht. Hoffentlich fliegen hier jetzt nicht die Fetzen
Immerhin hatte ich die Frage nach der Hilfestellung mit einem klaren JEIN beantwortet. D.h. nach der ADMV Definition der Klassen, dass ich mich in der Klasse C (Schnupperklasse) nicht dagegen ausspreche, da das noch "richtige" Anfänger sind. Diese bekommen bei unserer ORI immerhin auch eine eigene FahrtleiterIn spendiert, die eine Einführung in die Materie und auch eine eigene Fahrerbesprechung für die Klasse C macht.
In der Klasse B halte ich Hilfestellungen nicht für erforderlich, da dort viele Teams schon eine jahrelange Erfahrung vorweisen können.
Nun ist es aber dummerweise so, dass die Klasseneinteilung nur die eine Seite des Orisports darstellt. Anfänger bleiben nun mal keine Anfänger, wenn sie überhaupt bei dieser abgedrehten Sportart bleiben (wollen). Neben der Grundausschreibung (die bei unserer Veranstaltung einfach an die Durchführungsbestimmungen geheftet war) und die Betreuung durch den Veranstalter müssen Anfänger aber auch von sich aus Interesse haben, sonst wird das längerfristig nichts. Und ein kleiner Trick, den man selbst entdeckt und richtig gelöst hat, macht mehr Spass, als wenn immer einer hinter einem steht und mit dem Finger zeigt, wo es lang geht.
Der Kernpunkt ist meiner Meinung nach eher die Frage, wie findet man die Menschen, die den Orisport als IHR Hobby ansehen würden, wenn sie denn wissen würden, dass es den Orisport gibt???
Orisport ist nunmal anders als andere populäre Sportarten wie Fußball oder Formel 1 oder ... da fallen mir schon langsam keine Beispiele mehr ein. Meistens hängt die Popularität einer Sportart von international erfolgreichen (deutschen) Sportlern ab und der Orisport ist eben erstmal regional begrenzt. Da ist man eher auf der Höhe der Trachten- oder Schützenvereine (bitte erschlagt mich jetzt nicht, welcher Verein auch immer). Ausserdem kann man nicht innerhalb weinger Tage in die Materie einsteigen sondern bei der aktuellen Anzahl regionaler Veranstaltungen braucht man Jahre, um vorne "mitmischen" zu können.
Also, falls jemand Kontakt zu den Medien hat, immer rein mit Ori-Terminen und -Berichten. Vielleicht fahren ja mal ein paar Leute mit, die den Reiz dieser Sportart entdecken und dann auch dabei bleiben.
Peter
PS
Um da nochmal auf deinen Beitrag zurückzukommen:
Allerdings verstehe ich nicht, warum Anfänger nicht zusätzliche Erklärungen bekommen sollen???
Schließlich sind sie doch Anfänger!!! Zu sagen: „guck doch im Internet, da gibt’s eine Grundausschreibung und da steht alles drin was Du brauchst…“ Damit macht man es sich wohl ganz schön einfach. Wir wollen den Anfänger doch halten und nicht gleich wieder verkraulen.
Als ich angefangen habe mit dem Orisport, gab es das Internet noch nicht. Geschweige denn so etwas wie eine Grundausschreibung. Wenn man damals mit dem Orisport angefangen hat, gab es 3 Möglichkeiten, in die Materie einzusteigen:
1. An einem Beifahrerlehrgang teilnehmen (es gab immerhin ca. 2 Stück/Jahr in Berlin)
2. In einen Bücherladen gehen und ein Buch kaufen (oder auch zwei, mehr gabs nicht)
3. Andere Teilnehmer fragen
4. Einem Verein beitreten und 3. anwenden
Damals gabs keine Klasseneinteilung und so zwischen 80 und 145 Teams am Start. Die Siegerehrung fand in Berlin in der Regel 3 Wochen nach der Veranstaltung statt und einen Streckenaushang bzw. Lösungen für die Teilnehmer waren unvorstellbar. In vielen Fällen musste der Beifahrer sogar seinen Pokal selbst bezahlen. Tja, "früher war alles besser".