NAVC-Reglement

Allgemeine Hinweise zu Veranstaltungen, Online-Ori's oder Veranstaltungsvorschläge dürfen hier unterbreitet werden.

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NAVC-Reglement

Ungelesener Beitragvon Benno B. » 25. 12. 03. 22:40

Zunächst muß ich schon mal meiner Verwunderung Ausdruck geben, wenn der Mitgestalter dieser Seite einen Artikel einstellt und behauptet „da paßt er zwar nicht hin (bei den Terminen), aber er hätte keinen besseren Platz gefunden“??. Also wenn er´s nicht weiß, wer sonst?

Zum NAVC-Reglement selbst will und kann ich mich, da kein NAVCler, nicht groß äußern, ich kenne es nicht und ehrlich, es interessiert mich auch nicht oder ganz ketzerisch: „wen interessiert es überhaupt?“ (ich weiß, das tut weh - aber meine Fax-Nummer ist zum Glück nicht bekannt.)

Betroffen fühle ich mich aber, wenn der „Sportpräsident“ des NAVC eine verbandsübergreifende Kommision für ein einheitliches Ori-Reglement einsetzen will, davor allerdings behüte uns der Hl. Werauchimmer. Obwohl, es war schon mal ein Grund für ein lautes Lachen am Weihnachtstag. Wir haben vielleicht Sorgen in diesem unserem Lande.

Das fängt ja an wie in der großen Politik, wenn die nicht weiter wissen, wird auch eine Kommision eingesetzt. Fragt sich, gibt es im Amateurmotorsport eventuell auch so dicke Spesen zu kassieren? Zehn aufwendige Sitzungen im 5-Sterne-Hotel mit Sekt und wilden Weibern hinterher, bis endlich ein neues deutsches Ori-Reglement erkoren wird?.

Okay, ich weiß, pure Übertreibung, der NAVC wird ein neues Reglement auch alleine schaffen (müssen).

Nix für ungut.

Benno B.
Benno B.
 

Ungelesener Beitragvon Peter Kietzmann » 26. 12. 03. 1:47

Zur Erklärung: Man kann im neuen Terminbereich Orientierungsfahrten, Siegerehrungen und "andere Veranstaltungen" eintragen. Ich wollte die NAVC Tagung vom 13.12.2003 dort als "andere Veranstaltung" eintragen. Hat auch soweit funktioniert, leider fand eine kleine Verschiebung des Termins auf den 1.1.1970 statt. Ich hatte echt keine Lust, den Fehler genau in diesem Augenblick zu suchen :cry:

Für Leser mit etwas mehr Interesse an der Thematik sei auf die NAVC Homepage verwiesen http://www.navc.de, das aktuelle Reglement (2003) ist als PDF Datei verfügbar.

Bei vielen Kleinigkeiten in den diversen Reglements ist es wünschenswert, wenn dort ein bisschen Einigkeit einkehrt. Als Teilnehmer an einer Orientierungsfahrt fragst du dich doch, warum ist bei Ori-A vieles anders als bei Ori-B und bei Ori-C dann schon wieder. Dabei bist du doch nur an 3 Wochenenden im Umkreis von 50 km 3 verschiedene Ori's bei 3 verschiedenen Dachverbänden gefahren.

Wie vielleicht doch einigen unserer Leser aufgefallen ist, sind die Ergebnislisten mit den 3-stelligen Platzierungen seit ca. 25 Jahren verschwunden und wenn es in diesen Stil weitergeht, gibt es in den einzelnen Klassen bald auch keine 2-stelligen Platzierungen mehr. Hier müssen wir den Hebel ansetzen und Vorschläge sammeln, wie man die Attraktivität des Orisports wieder steigert und mehr Nachwuchs zum Orisport bringt und dann auch noch verhindert, daß die mühsam gefundenen Teilnehmer nicht wieder abspringen. Ich will hier nicht behaupten, daß ein einheitliches Reglement uns Massen von neugiriegen Anfängern zu den Ori's treibt, aber es ist sicher ein kleines Mosaiksteinchen auf dem Weg dorthin. Andere Leser haben da ja vielleicht auch noch (sinnvolle) Vorschläge.

Zum Thema 5-Sterne-Hotel kann ich nur sagen, beteilige dich doch an der Arbeit der Kommission. So ein geiles Leben wirst du nie wieder für lau bekommen. Es geht ja auch nicht darum, daß der NAVC den Rest der Republik zu seinem Glück zwingen will, es ist eben ein ehrlich gemeintes Angebot welches dem Orisport bestimmt nicht schaden wird.
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NAVC-Reglement

Ungelesener Beitragvon Peter Fleischer » 26. 12. 03. 22:18

Hallo Peter,
erst mal: Was du da vorschlägst, ist schon lange überfällig! Nur - ich will nicht meckern, aber ich hege (aus Erfahrung) Zweifel, ob es wirklich gelingt, alle die unterschiedlichen Ansichten unter einen Hut zu bekommen:

Anfang der 90er Jahre erhielt ich mit noch ein paar Sportfreunden vom Fachkommissionsvorsitzenden Karlheinz Schuster den Auftrag, die Ori-Grundausschreibung (damals hieß es noch "Wettkampfbestimmung") des ADMV zu überarbeiten. Wir hatten uns damals an mehrere Aktive und Veranstalter mit der Bitte um Vorschläge, Hinweise und Mitarbeit gewandt. Diese kamen auch, nur von denen, von den wir uns am meisten erhofften, erhielten wir die Antwort, daß sie sich wegen beruflicher Überlastung oder aus anderen Gründen nicht daran beteiligten könnten.
Nun, wir haben das "Werk" auch so zu einem guten Ende (meine ich jedenfalls) gebracht, und jetzt kam's, genau aus der Richtung, die vorher keine Zeit dazu hatte: Weil wir zu einigen Problemen andere Lösungen vorschlugen als die, welche im erwähnten "Herrschaftsgebiet" üblich waren, habe ich (nicht wir) "aus weiß schwarz gemacht", und im übrigen sei das ganze "Machwerk" abzulehnen, weil ich ja gar kein Mitglied des ADMV (mehr) sei. Erfolg: Alle an der ADMV-Meisterschaft beteiligten Veranstalter und Aktiven akzeptierten die (gar nicht mal so neuen) Regeln - nur nicht die aus dem genannten Bereich...
Genug der Meckerei, jetzt zu deinen Gedanken:

1.) Daß das Reglement (ich kann hier nur über die ADMV-Regeln sprechen, die ich einigermaßen kenne) zu kompliziert ist, steht außer Frage, aber "zu umfangreich"? Vielmehr sollte genauer getrennt werden, was vom Aktiven und was vom Veranstalter beachtet und eingehalten werden muß. Vor allem müßte zu erkennen sein, was vom Veranstalter in Durchführungsbestimmungen ergänzt oder geändert werden darf und was nicht. Es ist doch ein Unding, daß bei manchen Veranstaltungen dem armen Teilnehmer seitenlange, "DB" genannte Pamphlete in die Hand gedrückt werden, die er dann in der kurzen Spanne zwischen Papierabnahme und Start möglichst noch auswendig lernen sollte und bei der Fahrt beachten muß.

2.) Daß falsche oder zuviel eingetragene Nummern oder Stempel bestraft werden müssen ist klar, aber wie verhält es sich, wenn (wie meistens) die verschiedenen Klassen unterschiedliche Strecken fahren und man eine Kontrolle der anderen Klasse erwischt? Die einen sind der Meinung, die Kontrolle gehört zur Veranstaltung und muß gewertet werden, andere sagen, wenn nur meine Klasse gefahren würde, wäre diese Kontrolle gar nicht vorhanden, kann also nicht gewertet werden.
Und wie ist es bei Unpassierbarkeiten und deren Umfahrung? Wir hatten bei unseren Läufen in vergangenen Jahren die ME logische Lösung praktiziert - soweit wie möglich die Idealstrecke befahren und die Unpassierbarkeit nach Belieben als "neutrale Strecke" umfahren - und dies der ADMV-FK zur Aufnahme in die GA vorgeschlagen. Das wurde abgelehnt - wohl weil man sich dadurch die Möglichkeit genommen hätte, eine Aufgabenstellung "Umfahren von Unpassierbarkeiten" mit besonders undurchsichtigen, von Lauf zu Lauf wechselnden Regeln zu praktizieren.

3.) Eine Durchschnittsgeschwindigkeit vorzuschreiben halte ich für problematisch, weil zu sehr von örtlichen Verhältnissen (Ortsdurchfahrten, Straßenzustände, Anteil an Feldwegen) abhängig. Übrigens: Zeitwertung - was ist das überhaupt? Eigentlich doch die Festlegung, daß der Schnellste der Sieger ist? Aber dann müßte es doch möglich sein, anstelle der schamhaft als "Organisationszeit" umschriebenen Fahrzeit für die Gesamtstrecke Zeiten für die einzelnen Aufgaben (mit unterschiedlicher Durchschnittsgeschwindigkeit) vorzugeben - und dabei gleich auf die "Anwohner von Tempo-30-Zonen" Rücksicht zu nehmen.

4.) Die Größe der Nummernkontrollen sollte wirklich kein Problem sein - nur eine Mindestgröße sollte nicht unterschritten werden (Format DIN A3 müßte ausreichen). Wichtiger ist doch, daß die NK auch deutlich zu sehen sind. Es ist doch ein Unding, wenn - selbst bei renommierten Veranstaltungen - die Schilder hinter Gebüschen, in Straßengräben oder gar in Hauseingängen versteckt sind (alles schon dagewesen!).

5.) Wie bei Fehlern des Veranstalters zu verfahren ist, das wird wohl noch lange Diskussionen geben. Prinzipiell sollte zwar die fehlerhafte (Teil-)Aufgabe neutralisiert werden, aber wie ist das dann mit dadurch bedingten Folgefehlern? Ich glaube, hier ist die Kompetenz und das Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters gefragt.

6.) Damit müßte auch die Frage nach der Notwendigkeit eines Schiedsrichters oder Sportkommissars klar sein.
-
mfg Peter
Peter Fleischer
 

Ungelesener Beitragvon Kuinke » 29. 12. 03. 21:47

Ich muss jetzt auch mal meine Meinung dazu loslassen (dazu ist das ja hier auch da). Ich habe in meiner Langen Ori-Karriere 2 mit deren Regeln kennengelernt wie sie unterschiedlicher eigentlich garnicht sein können. Zum einen war da der ADMV und am anderen Ende (nicht nur geographisch) der ORI-Südwestpokal.

Die aus dem ADMV wollten (wohl aus Gewohnheit der Vergangenheit) alles Reglementieren. Angefangen von der Grösse der Nummernkontrollen über Aufgabentypen bis zu einzelnen Begriffen steht so ziemlich alles in den Regeln was man auf einer ORI-Fahrt begegnet. Das führt dann dazu, das halt einige Leute die Regeln nehmen und sich 100% danach halten und Nummernkontrollen die 2cm zu klein sind nicht aufschreiben.

In den Regeln des ORI-Südwestpokals steht eigentlich nur eines drin. Wir machen Orientierungsfahrten. So gut wie keine Regeln und Bestimmungen. Das hatte dann z.B. zur Folge, das nach der Siegerehrung der letzten Veranstaltung sofort die Siegerehrung der Meisterschaft durchgeführt werden konnte, da es auch keine Einspruchfristen und der gleichen gab.

Für mich, der vorher nur die ADMV-Regeln kannte, war es nicht einfach mit den nicht vorhandenen Regeln klar zu kommen. (Es musste doch irgendwo geregelt sein was man bei ein Unpassierbarkeit macht. Oder war das hier noch mal eine Sperrung durch Verkehrszeichen? Ach ne, ick war nur falsch jefahren und bin hier sowieso falsch).

Ein einheitliches Regelwerk für den Orientierungssport für ganz Deutschland sollte meines Erachtens 3 klar getrennte Abschnitte haben.

1. Die Vorschriften: Hier sollten Grundlegende Sachen vorgeschrieben sein. Wie werden Fehler gewertet. Was ist eine SK, was ist eine DK, wie schnell darf die durchschnittsgeschwindigkeit sein (Man kann ja Differenzieren zwischen Innerorts und Ausserorts).

2. Empfehlungen: Wie gross sollten Nummern kontrollen sein. Wie lange sollte eine Ori gehen. Welche Aufgaben sollten nur für Anfänger verwedet werden. Wie ist mit Negativkontrollen umzugehen.

3. Erklärungen: Hier sollten alle möglichen Aufgabentypen erklärt sein.

Um Probleme zu vermeiden, könnten die Veranstalter dazu "gezwungen" werden schon in der Ausschreibung anzugeben welche Empfehlungen sie nicht einhalten und von ihnen anders gehandhabt werden.

Die neue Bibel muss allerdings so flexibel sein, das sie auch in allen Landstrichen akzeptiert wird. Ein zu starres Bibelwerk (wie z.B. das der ADMV) wird kein Erfolg haben. Wie sagen sie hier im ORI-Südwestpokal: Es soll uns ja Spass machen.

Vielleicht schafft es ja die ORI-Gemeinschaft im laufe des nächsten Jahres ein Regelwerk zu schaffen was für alle akzeptabel ist. Ich biete euch dafür hier schon mal die passende Plattform.
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Re: NAVC-Reglement

Ungelesener Beitragvon Kuinke » 29. 12. 03. 21:55

Benno B. hat geschrieben:Zunächst muß ich schon mal meiner Verwunderung Ausdruck geben, wenn der Mitgestalter dieser Seite einen Artikel einstellt und behauptet „da paßt er zwar nicht hin (bei den Terminen), aber er hätte keinen besseren Platz gefunden“??. Also wenn er´s nicht weiß, wer sonst?

Benno B.


Es gibt halt manchmal SItuationen wo man einfach nicht weiss wo man etwas hintun soll, weil der Platz oder die Funktion einfach noch nicht da ist, weil man es bisher noch nicht brauchte. Da hier fast alles von Hand programmiert wurde, fehlen halt einige Dinge, die ich noch nicht brauchte. Werden sie dann gebraucht ist allerdings keine Zeit um sie schnell zu verwirklichen. Also nicht so Eng sehen.
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Ungelesener Beitragvon michl » 30. 12. 03. 21:11

Zum Tagebucheintrag von Peter auch ein paar Kommentare von mir

1. Beim NAVC gibt es einen Leitfaden für Anfänger im ORI Sport, kann bei Jürgen Volkmer angefordert werden (haben auch viele gemacht), sollten die Veranstalter bei der PA auslegen (machen aber nicht alle). Darin sind die häufigsten Aufgaben der Anfängerklassen gut erklärt.
Ein Reglement, das für alle in ganz Deutschland gilt, halte ich für nicht durchsetzbar, weil die paar ORI Fahrer, die in Bayern laut danach schreien, am meisten über die anderen Reglements schimpfen, und wahrscheinlich nicht viel davon übernehmen wollen.
Aber wer Deutscher ORI Meister werden will, sollte mit den unterschiedlichtsten Handhabungen der Regeln zurecht kommen, sonst hat er den Titel nicht verdient.

2. Die 10 Strafpunkte für jede fehlende, vorgeholte oder nachgeholte Kontrolle sind o.K.
Ob die Bestrafung der Lust Nummern in 2004 durchgeht, ist mir nicht bekannt, auf der Tagung wurde darüber abgestimmt, aber die Sportleiter haben 2 Wochen später das letzte Wort und können noch was ändern.
Die Nutzung der Karenzzeit sollte auch bestraft werden, mir wäre weniger als die derzeit gültigen 0,5 Strafpunkte lieber(20 min ist soviel wie eine Kontrolle).

3. Durchschnittsgeschwindigkeiten: der NAVC schreibt maximal 35 km/h für die Profis vor, das sollte aber keinen Fahrtleiter davon abhalten, einen niedrigeren Schnitt für seine Zeitberechnung anzusetzen.
Wenn aber ein Fahrtleiter die Teilnehmer früher im Ziel haben will, stellt er beim Sportpräsidenten einen Antrag auf Anhebung des Schnitts. Ob die Teilnehmer diesen hohen Schnitt dann auch schaffen, ist allein von der Zahl nicht ablesbar. (siehe Prag-Rally 2003, viele kamen am Ende der Karenz ins Ziel, einige waren drüber)
Wenn der Aufgabensteller die Strecke abfährt, und dazu 1 Stunde braucht, für die Teilnehmer aber dann 2 Stunden Zeit gibt, kommen die meisten Teilnehmer damit zurecht.

Soweit meine Kommentare zum Tagebuch, weiter mit den Forumseinträgen

Zu Benno B
Es war nicht der Sportpräsident, der das Reglement haben will, sondern ein paar ORI Sportler aus dem LV-Nordbayern sind an Jürgen Volkmer rangetreten, wir brauchen was einheitliches, an das sich alle halten sollen.
Dazu haben sich ca. 10 Personen aus dem ORI Sport an einen Tisch gesetzt, darunter auch die 3 Sportkommissare, die 2003 bei den nordbayrischen NAVC ORIs eingesetzt waren.
Ergebnis: ein Antrag zur Sportfahrertagung in Ansbach mit 2 Seiten und vielen einzelnen Punkten.
Dieser Antrag wurde auf der Sportfahrertagung behandelt, 2 Wochen später auf der Sportleitertagung wurde endgültig entschieden. Was rauskommt wird man in kürze auf navc.de nachlesen können.


Gruß
Michael
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Ungelesener Beitragvon michl » 08. 1. 04. 21:24

was sich in 2004 beim NAVC im Reglement ändert, kann auf http://www.navc.de eingesehen werden. Oder in den nächsten Clubnachrichten

Michl
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NAVC Reglement

Ungelesener Beitragvon Peter Kietzmann » 11. 1. 04. 18:26

Zur Abrundung des Themas hier der Beschluß der ASK als Kopie von der NAVC Homepage. Scheint mir der "richtige Schritt in die richtige Richtung" zu sein. Die restlichen Unterschiede zu Reglements wie ADMV, ADAC Weser-Ems, ... halten sich im Rahmen der "allgemeinen Tolleranzen", die z.Z. zwischen den vielen verschiedenen Verbänden existieren.

Zu Michl:
Ich möchte hier nicht in Abrede stellen, daß ein würdiger Deutscher Meister (der DAM) mit verschiedenen Reglements zurechtkommen muß. Es geht mir vielmehr darum, daß auch die regional geltenden Auslegungen in einem offiziellen Reglement dokumentiert sind. Beispiel:
- fehlt eine entsprechende Angabe, ist die Ausgabenstellung nach Karte oder nach Natur zu lösen?
- welche Karte ist zu benutzen, wenn die Aufgabe keine vorschreibt?
- darf Gegenrichtung gefahren werden oder nicht? Zählt Amerikanisches Linksabbiegen als Fahren in Gegenrichtung?
- ist Kreuzen erlaubt oder verboten?
- hat der kürzeste Weg Vorrang vor einer vorgegebenen Reihenfolge, d.h. darf ich von Punkt (oder Pfeil) 1 über 3 zu 2 fahren, wenn 1 - 2 - 3 gefordert ist?
- Was passiert bei Streckenfehlern? Braucht man bei einer Ori eine Sportgerichtsbarkeit a la DAM, reicht ein Schiedsrichter wie im ADMV-Bereich oder tuts auch ein Schiedsgericht bestehend aus dem Fahrtleiter und zwei offiziell gewählten Beifahrern?

So, nun aber zu den Beschlüssen:

... In der Sparte Orientierungssport wurde entschieden:
• Die Klassen werden neu benannt in A (bisher Gr. 2) und B (bisher Gr. 1). Die bisherige Gruppe S obliegt weiter dem Veranstalter nach regionalen Regularien, sie wird nicht nach den Bestimmungen des Handbuches gefahren und heißt jetzt Klasse C. Auf die Möglichkeit der Ausschreibung dieser Klasse für Neulinge, in der nur eine Saison gefahren werden soll, kann in den Ausschreibungen hingewiesen werden. Die Ausschreibung der Klasse muß bei der Sportabteilung genehmigt werden.
• Nachnennungsschluß für Oris ist künftig 30 Minuten vor Start des ersten Fahrzeuges. Gleichzeitig ist eine Starterliste auszuhängen.
• Daß der Aufgabenstellung einer Orientierungsfahrt als oberstes Gebot die STVO zu Grunde liegt, ist selbstverständlich.
• Veranstaltungen, die den vorgegebenen Rahmen in Streckenlänge und Durchschnittsgeschwindigkeit überschreiten, bedürfen einer gesonderten Genehmigung durch die Sportabteilung.
• Die unter Punkt 2.2 im Handbuch gemachten Angaben über die Straßenbeschaffenheit werden ersatzlos gestrichen.
• Auch die im Zusammenhang mit „Wendekontrollen“ gemachten Vorschriften über die Beschaffenheit der Wege wird gestrichen.
• Die Mindestgröße der Schilder wird für alle Kontrollen auf 30 x 40 cm festgelegt.
• Sog. „Selbststempler“ werden erlaubt und den SK gleichgestellt (max. drei pro Veranstaltung).
• In sog. „Ori-Ecken“ dürfen Nummernkontrollen auch links stehen, wenn die landschaftlichen Gegebenheiten dies erfordern. Auf das Vermeiden von Doppelbestrafung ist zu achten! Der Begriff der „Ori-Ecke“ wird bis zum Saisonbeginn 2004 noch genau definiert.
• Es gibt nur noch eine Gesamtkarenzzeit über die ganze Veranstaltung, mindestens 60 Minuten. Die letzte Möglichkeit, diese Zeit zu ändern, ist bei der Ausgabe der Fahrtunterlagen am Start.
• Die Handhabung von Zeitgutschriften (z.B. bei Unfallhilfe) für einzelne Teilnehmer obliegt allein dem Sportkommissar und hat nichts mit der Karenzzeit zu tun. Generelle Zeitgutschriften, egal aus welchem Grund auch immer, um das Einhalten der Karenz zu ermöglichen, sind ausdrücklich verboten. Jeder Teilnehmer muß wissen, daß er bei Ablauf der Karenzzeit das Ziel erreicht haben muß. Dieser Abschnitt wird nicht ins Handbuch übernommen!
• Bei Punkt 2.5.2 im Handbuch wird angefügt: Alle weiteren Einträge in der Bordkarte, die nicht zur Veranstaltung gehören (Fantasienummern, um leere Felder auszufüllen, „Luststempel“ usw.), sind ebenfalls mit 10 Strafpunkten je Feld zu bestrafen.
• Die Bestrafung von Negativkontrollen und nicht geforderten Kontrollen wird erlaubt
• Bei Verstoß nach Punkt 2.5.3 ist der Lauf mit null Punkten in der Meisterschaftswertung (AM/AP) zu führen.
• Bei Punktgleichheit zählt zunächst die längere strafpunktfreie Strecke ab dem Start, dann eine eventuell vorhandene GZK oder/bzw. drittens eine Sonderprüfung aus dem Bereich Turnier
• Der Punkt 2.7 bleibt unverändert

Das Reglement von 2003 des ist auf der NAVC Homepage im Download-Bereich zu bekommen.

:-) Peter
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Ungelesener Beitragvon Kuinke » 08. 2. 04. 14:16

War es das jetzt? Sonst hat niemand eine Meinung zum Thema? Auch wenn der NAVC da jetzt was neues erstellt hat, kann man doch mal offen weiter diskutieren! Ist das vom NAVC jetzt das optimal? Fehlt noch was? ist was unklar? Oder vielleicht doch ein neues einheitliches Regelwerk unabhängig von NAVC, ADMV und ADAC? Also seit mal nicht so träge!

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Ungelesener Beitragvon michl » 09. 2. 04. 23:07

beim NAVC neu erstellt? weniger, es wurde das bestehende in ein paar Punkten geändert.
es sollten aus allen ORI Bereichen ein paar an einen Tisch kommen, und ohne Zeitdruck, alle vorhandenen Regelwerke durchsuchen, und das Beste aus jedem zu einem gesamten zusammenführen

als Termin wäre ein ORI freies Wochenende möglich

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Ungelesener Beitragvon Gast » 09. 2. 04. 23:52

michl hat geschrieben:beim NAVC neu erstellt? weniger, es wurde das bestehende in ein paar Punkten geändert.
es sollten aus allen ORI Bereichen ein paar an einen Tisch kommen, und ohne Zeitdruck, alle vorhandenen Regelwerke durchsuchen, und das Beste aus jedem zu einem gesamten zusammenführen

als Termin wäre ein ORI freies Wochenende möglich

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Hast natürlich in allen Punkten Recht. Das mit dem Tisch wird aber schwierig, wenn es ein realer Tisch ist. Wer ist schon bereit durch halb Deutschland zu fahren. Sicher nicht viele. Aber zum Glück gibt es ja auch virtuelle Tische. Da wäre ich dabei! Ansonsten sollten sich die Meisterschaften aber auch kooperativ zeigen, sonst haben wir zwar das geniale Regelwerk schlicht hin aber niemand Richtet sich nach.

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